Notfallhilfe: Covid-19

Das Thema Coronavirus mit dessen allgegenwärtigen Auswirkungen und Folgen auf unser aller Leben trifft auch Kenia und unsere Projekte vor Ort. Unsere Vereinsmitglieder Gabi, Sophia und Thomas befanden sich vom 1. März 2020 bis zum krisenbedingten um einen Tag verschobenen Rückflug am 15.März 2020 in Kisumu und konnten die Ankunft des Virus nahezu hautnah erleben.


Die kenianische Regierung hatte bereits mit Eintreffen des ersten bekannten Falls am 12. März 2020 nur wenige Tage später die Schließung von Schulen und Kindergärten angeordnet. Versammlungen wurden verboten und Ausgangssperren (täglich von 19:00 Uhr bis 05:00 Uhr) erlassen. Diese werden nach Berichten von unseren Freunden und Helfern vor Ort von der Polizei mit rigoroser Härte durchgesetzt.


Das in Kenia hauptsächlich auf der Straße stattfindende Leben, ist mit den Einschränkungen von Handel, Transport, Tourismus und Bewegungsmöglichkeiten nahezu zum Erliegen gekommen und die bereits herrschenden Existenzsorgen haben eine neue Dimension erreicht. Die vergleichsweise geringe Infiziertenzahl sowie registrierte Anzahl der Todesfälle in Verbindung zu Corona im Vergleich zu Europa oder anderen Ländern auf unserer Welt geben dennoch Mut zur Hoffnung, dass der Ausbreitung des Virus Einhalt geboten wurde bzw. vorerst Schlimmeres verhindert wurde.


Unabhängig davon trifft Covid-19 unsere Projekte mit der Schließung des Kindergartens und natürlich die dort täglich stattfindende Essensversorgung der Schülerinnen und Schüler. Unsere vier Standorte für die wöchentliche Essensausgabe für bedürftige Waisenkinder aus den Slums und ärmlichen Einzugsgebiet sind aufgrund der genannten Verbote ebenfalls stark getroffen.


Waridi Kenya e.V. hat nach sorgfältiger Prüfung der Lage in Kisumu sowie den Gesprächen mit den Helferinnen und Helfern vor Ort im Rahmen der Notfallhilfe zusätzliche Mittel bereitgestellt. So gut es geht soll die Ausgabe von Essen in Form von Essenspaketen zum Mitnehmen erfolgen. Die folgenden Bilder zeigen zum einen die Vorbereitungen der mit den Hilfsgütern gefüllten Taschen und zum anderen die anschließende Umsetzung in Korowe.


Durch die herrschende Verzweiflung, von der uns in Kisumu berichtet wird, ist das Thema Sicherheit für unsere Helfer besonders wichtig, was die Umsetzung stark erschwert. Unsere Koordinatorin trägt ebenfalls mit ihrem Nähstudio zu der weiteren Einschränkung der Ausbreitung des Coronavirus bei, indem sie Mundschutzmasken anfertigt.

Quelle Titelbild: Background vector created by starline – www.freepik.com

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