Unsere Notfallhilfe: Alex aus Sango

Alexander und seine vier Geschwister verloren tragischerweise innerhalb kurzer Zeit im Frühjahr 2018 beide Elternteile. Zu diesem Zeitpunkt war Alexander drei Monate alt. Die verwitwete Großmutter musste nun den Lebensunterhalt für die Familie finanzieren und die Kinder im Alter bis zu 14 Jahren großziehen. Glücklicherweise stehen der Großmutter zwei Schwestern der verstorbenen Mutter hilfreich zur Seite. Die zwei Frauen haben aber selbst Familien mit mehreren Kindern. Unsere Koordinatorin Rosemary wurde auf den Schicksalsschlag der Familie aufmerksam, da Alexanders Schwester Scovia unseren Kindergarten „Garden of Hope“ besucht. Direkt nach dem Tod der Eltern, war es notwendig die Familie bei der Finanzierung des Lebensunterhalts zu unterstützen. Zusätzlich war anfangs der Kauf von spezieller Babynahrung und medizinische Versorgung von Alexander überlebensnotwendig. Dies war für Alexanders Großmutter alleine nicht zu bewältigen und hätte möglicherweise zur Folge gehabt, dass die älteren Geschwister nicht weiter zur Schule hätten gehen können oder im schlimmsten Fall wäre die Lebenserwartung von dem kleinen Alexander drastisch gesunken.


Die Situation der Familie hat sich mittlerweile stabilisiert. Bei unseren Besuchen in den Jahren 2018 und 2019 konnten Vereinsmitglieder Alexander und seine Geschwister in der Hütte der Großmutter besuchen. Scovia besucht weiterhin unseren Kindergarten und die älteste Schwester besucht mittlerweile eine weiterführende Schule. Es freut uns zudem, dass sich Alexanders Großmutter als Elternsprecherin im Kindergarten engagiert. Es hat sich vor einigen Monaten herausgestellt, dass Alexander in seiner Entwicklung beeinträchtigt ist. Mit nunmehr fast zwei Jahren kann er nicht alleine sitzen und nicht ohne Hilfe stehen. Alexanders Behinderung hat in einem armen Land wie Kenia weitreichende Folgen. Eine volle Inklusion wird er sehr wahrscheinlich nie erfahren. Alexander wird von seiner Familie jedoch liebevoll umsorgt und bekommt besondere Aufmerksamkeit von seiner Großmutter. Dies ist in Kenia leider nicht immer selbstverständlich. Waridi Kenya e.V. unterstützt die Familie nun das dritte Jahr und kann dadurch die Familie in der schwierigen Situation stärken. Nachdem sich die Familie nach dem Tod der Eltern durch die Unterstützung von Waridi Kenya merklich stabilisiert hat, liegt unser weiteres Augenmerk auf der Entwicklung von Alexander.

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