Unsere Notfallhilfe: Fred aus Kisumu

Der zweieinhalbjährige Fred lebt mit seiner Familie im Slum von Kisumu. Mutter und Großmutter arbeiten, um die zehnköpfige Familie zu ernähren. Die älteren Kinder der Familie besuchen Kindergarten und Schule. In der Vergangenheit war Fred daher tagsüber meistens auf sich allein gestellt und wanderte zwischen den Hütten im Slum umher. Bei einem seiner unbegleitenden Spaziergänge fiel er tragischerweise bei einer Feuerstelle in einen Topf mit kochendem Wasser. Hilfreiche Hände konnten den schreienden Jungen retten und aus dem Wassertopf ziehen. Leider war zu diesem Zeitpunkt schon am Kopf, Nacken und an den Armen die Haut verbrannt. Wie sich später herausgestellt hat, ist aufgrund der Verbrennungen auch ein Nerv am Nacken geschädigt und Fred kann seinen Kopf nicht gerade halten. Ohne die Notfallhilfe von Waridi Kenya e.V. wäre Fred seinem Schicksal überlassen worden, da die medizinische Versorgung in so einem schwerwiegenden Fall für eine Familie im Slum von Kisumu unbezahlbar wäre.


Die bisherigen Kosten für Bluttransfusion, Medikamente, Behandlung der verbrannten Haut sowie diverse Krankenhausaufenthalt wurden von unserer Organisation getragen. Weitere Behandlungen und Operationen stehen in naher Zukunft an. Die Operationen können lokal in einem Krankenhaus vorgenommen werden. Freds Wunden sind noch nicht vollständig verheilt, denn es ist sehr schwer im Slum die hygienischen Voraussetzungen für die Pflege zu schaffen. Sein Gesundheitszustand wird regelmäßig von Ärzten untersucht und die Familie von unserer Koordinatorin Rosemary besucht. Sobald die Wunden am Körper vollständig getrocknet sind, wird bei Fred eine erste Hautverpflanzung vorgenommen. Rosemary überwacht den Heilungsprozess, achtet auf Pflege und Ernährung, stattet Fred mit Kleidung aus und begleitet ihn zu den Untersuchungen im Krankenhaus. Fred verbringt viele Stunden bei Rosemary und kann an den Samstagen mit seinen Geschwistern an unserem Ernährungsprojekt teilnehmen. Unsere Vereinsmitglieder konnten bei unserem letzten Besuch in Kisumu im Oktober 2019 mit Fred bei unserem Ernährungsprojekt spielen und malen. Zudem haben wir Fred und seine Geschwister in ihrer Hütte im Slum besucht. Besonders schön war dabei zu sehen, wie die Geschwister ihren Bruder umsorgen und nach ihm schauen.

 

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